Ar­beits­welt

27. Mai 2021

Die Privatversicherer bieten über 47 000 Personen einen Arbeitsplatz und bilden pro Jahr über 2000 junge Menschen in diversen Berufen aus (GRI 103-1). Die jährlich erscheinende Personalstatistik des Branchenverbandes zeigt auf, wie sich der Personalbestand zusammensetzt und welche Veränderungen gegenüber den Vorjahren zu verzeichnen sind (GRI 103-1):

Nachhaltigkeitsreport Arbeitswelt - Grafik Personalstatistik 2020

Die Versicherungswirtschaft will auch in Zukunft für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer attraktiv sein. Daher engagiert sich der SVV dafür, eine diverse, inklusive und somit nachhaltige Zusammenarbeit zu fördern und die positiven Seiten dieser Vielfalt optimal zu nutzen. 

Die Strategie 2020–2024 beschreibt die Bildungs- und die liberale Arbeitsmarktpolitik als Pfeiler der Wettbewerbsfähigkeit der Branche (GRI 103-2). Zur Sicherstellung einer hochwertigen Ausbildung ermittelt der SVV zukunftsfähige Berufsbilder und fördert geeignete Ausbildungslehrgänge. Dabei liegt ihm beispielsweise die Stärkung des dualen Berufsbildungssystems am Herzen. Gemeinsam mit einer hohen Durchlässigkeit gewährleistet dieses eine hohe Diversität der Ausbildungslehrgänge sowie attraktive berufliche Entwicklungsmöglichkeiten.

Förderung gemischter Teams

(GRI 103-2, GRI 103-3)

Die Versicherungswirtschaft will auch in Zukunft für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer attraktiv sein. Daher engagiert sich der SVV dafür, eine diverse, inklusive und somit nachhaltige Zusammenarbeit zu fördern und die positiven Seiten dieser Vielfalt optimal zu nutzen. Der SVV arbeitet hierfür mit dem Kompetenzzentrum für Diversity und Inklusion an der Universität St. Gallen (CCDI-HSG) zusammen und lässt regelmässig einen Benchmarking-Report erstellen. Ebenso engagiert sich der SVV bei Compasso. Die Organisation der Arbeitgeber bietet Orientierungs- und Handlungshilfen im Umgang mit Arbeitnehmenden mit gesundheitlichen Problemen. So zeigt Compasso unter anderem auf, wie Abgänge aus dem ersten Arbeitsmarkt möglichst vermieden werden können. Dadurch wird der Erhalt oder die Wiedererlangung der Arbeitsmarktfähigkeit einfacher umsetzbar und erleichtert. Auf Gesellschaftsebene besteht zudem eine grosse Bandbreite von Initiativen, Programmen und Events, um Diversität und Inklusion zu fördern.

Arbeitswelt von morgen

(GRI 103-2, GRI 103-3)

Die Arbeitswelt verändert sich in hohem Tempo. Externe Faktoren wie die Coronapandemie haben diese Entwicklung zusätzlich beschleunigt. In diesem Zusammenhang hat der SVV gemeinsam mit seinen Mitgliedgesellschaften zukünftige Handlungsfelder für die Arbeitswelt von morgen identifiziert. Ein Beispiel hierfür ist die Tatsache, dass sowohl Arbeitgebende wie auch Arbeitnehmende die Vorzüge des ortsunabhängigen Arbeitens und Arbeitsformen wie Homeoffice und remote/mobile Working immer mehr nutzen und zu schätzen wissen. Indem immer weniger gependelt oder gereist und damit der ökologische Fussabdruck verkleinert wird, leisten ortsunabhängige Arbeitsformen einen nicht zu unterschätzenden Beitrag an die nachhaltige Mobilität. Um die Effizienz und Effektivität dieser mobilen Zusammenarbeit weiter zu fördern, haben die Versicherungsgesellschaften in den vergangenen Jahren gezielt in die Digitalisierung investiert.

Skills der Zukunft

(GRI 103-3)

Der SVV hat gemeinsam mit dem Institut für Versicherungswirtschaft (I.VW) der HSG und dem Eidgenössischen Hochschulinstitut für Berufsbildung (EHB) die Studie «Skills der Zukunft» erarbeitet.  Dies mit dem Ziel, bevorstehende Trends und Veränderungen in der Assekuranz bis 2030 zu eruieren. Basierend auf den erwarteten Veränderungen wurde analysiert, welche Fertigkeiten für die veränderten Tätigkeiten in Zukunft notwendig sind. Der Bericht dient den Versicherungsgesellschaften für eine zielgerichtete Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden. Des Weiteren nutzt der SVV den Bericht, um Ausbildungen anhand der erforschten Trends und notwendigen Skills zu überprüfen. Auch der Berufsbildungsverband der Versicherungswirtschaft (VBV) hat das Thema aufgenommen und lässt die Erkenntnisse in aktuelle Reformprojekte wie «Kaufleute 2022» sowie in die Weiterentwicklung der Ausbildung und der Prüfung zum/zur Versicherungsvermittler/-in VBV einfliessen.

Nachwuchsförderung

Die Eruierung der Fertigkeiten und die anschliessende Überprüfung der Ausbildungen ist eng mit dem Thema Nachwuchsförderung verknüpft (GRI 103-1).
Schliesslich betrifft die Nachhaltigkeit insbesondere die Förderung der zukünftigen Generation.  Nur wenn diese früh genug eingebunden wird, wird   es gelingen, langfristig genügend gute und passende Arbeitskräfte zu finden. Für die Unternehmen und die Branche sind Lernende eine Investition in die Zukunft, die nicht unterschätzt werden sollte. Insbesondere während der Coronapandemie haben viele Versicherer aktiv in die Ausbildung investiert, indem sie ihr Lehrstellenangebot aufrechterhalten oder sogar ausgebaut und die Lehrabgänger so weit wie möglich weiterbeschäftigt haben (GRI 103-1).

Um die Attraktivität der Branche und die Ausbildungsmöglichkeiten in den Versicherungen aufzuzeigen, lancierte der SVV im Frühjahr 2020 die Plattform startsmart.ch. Das Tool «Berufsfinder» und die dazugehörige Lehrstellenplattform sollen Jugendlichen helfen, eine passende Ausbildung in der Versicherungswirtschaft zu finden.

Für die systematische Verankerung von Nachhaltigkeitsaspekten in der versicherungsspezifischen Berufsbildung bieten sich die laufenden Entwicklungsprozesse an. Diese werden über den VBV koordiniert.