Der de­mo­gra­phi­sche Wan­del for­dert uns her­aus

KontextArchive13. Oktober 2017

Langlebigkeit ist eine gesellschaftliche Errungenschaft. Sie ist Herausforderung und Chance zugleich. Die Versicherungen sind Dreh- und Angelpunkt einer alternden Gesellschaft – als Lebensversicherer, als Krankenversicherer, als Unfallversicherer, als Arbeitgeber, Investoren und Steuerzahler.

Forscher gehen heute davon aus, dass jeder zweite Mensch ab Jahrgang 2000 hundert Jahre alt wird. Das verschiebt das gesellschaftliche und ökonomische Koordinatensystem gewaltig. Wir müssen «Alter» neu denken:

  • Das Zusammenleben zwischen Jung und Alt muss neu gestaltet werden.
  • Das Thema «Arbeit» ist neu aufzusetzen.
  • Krankheit – und auch Gesundheit – muss neu zu definiert werden.
  • Unser Rentensystem ist auf nachhaltige Beine zu stellen.

Die Auswirkungen der demographischen Entwicklung werden immer noch weit unterschätzt – obwohl sie bereits in viele Lebensbereiche greifen. So war Altersdemenz vor einigen Jahren ein Thema bloss der Medizin. Heute kennt jeder mindestens eine Person, die darunter leidet.

Gemeinsam auch heikle Fragen beantworten

Altern bedeutet oft Abhängigkeit. Das führt zu heiklen Fragen, zu Fragen zu Ethik und Würde: Wie lange und zu welchem Preis ist ein Leben lebenswert?

Den Versicherern kommt eine besonders verantwortungsvolle Rolle beim Thema «Alter» zu. Versicherungen stehen für Sicherheit und Solidarität. Sie sind Dreh- und Angelpunkt einer alternden Gesellschaft – als Lebensversicherer, als Krankenversicherer, als Unfallversicherer, als Arbeitgeber, Investoren und Steuerzahler. Ohne Versicherungen gibt es keine gesunde Volkswirtschaft.

Nicht nur die Versicherer, auch Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, sind gefordert. Zusammen müssen sie sich den Veränderungen stellen, den Konsequenzen der steigenden Lebenserwartung begegnen.