Ich befestige mein Fahrrad an einer Halterung am Heck des Autos. Vor kurzem riss ein Befestigungsgurt, das Velo löste sich und fiel während der Fahrt auf die Strasse. Würde die Versicherung zahlen, wenn ein nachfolgendes Auto beschädigt worden wäre?
Der Fahrzeughalter ist gemäss den Vorschriften des Strassenverkehrsgesetzes unter anderem für das korrekte Sichern von mitgeführten Sachen verantwortlich. Darunter fällt auch das Transportieren von Velos und anderen Sportgeräten. Aus Sicherheitsgründen sollten Fahrräder im Fahrzeug oder auf dafür geeigneten Trägersystemen transportiert und insbesondere zuverlässig gesichert werden. Dabei ist darauf zu achten, dass durch die transportierten Sachen niemand gefährdet und allen möglichen Risiken Rechnung getragen wird (beispielsweise den Einflüssen von Wind, Wetter, Strassenzustand, Erschütterungen, Gewicht usw.).
Transportierte Gegenstände immer genügend sichern
Im geschilderten Fall hatten Sie und andere Verkehrsteilnehmer grosses Glück, dass bei diesem Malheur keine gravierenden Schäden entstanden sind. Nicht selten verursachen vom Fahrzeug fallende Gegenstände schlimme Unfälle, wenn die nachfolgenden Fahrzeuge nicht rechtzeitig ausweichen können. In solchen Fällen würde Ihre Motorfahrzeug-Haftpflichtversicherung in Berücksichtigung des Fehlverhaltens aller am Unfall Beteiligten den entstandenen Schaden vergüten. Bei der Festlegung der Haftungsquoten und der Entschädigungen würden dabei alle relevanten Fakten berücksichtigt. Nebst Ihrem Verschulden wegen einer allenfalls ungenügenden oder mangelhaften Sicherung des Velos würde also auch abgeklärt, ob den Lenker des nachfolgenden Autos ein Mitverschulden am Schadenfall trifft – beispielsweise, wenn er einen ungenügenden Abstand zu Ihrem Wagen eingehalten hätte. Sie selbst müssten – je nach vereinbartem Haftpflicht-Versicherungsschutz – mit einem allfälligen Selbstbehalt und einer Bonus-Rückstufung rechnen.