Dank Prävention versicherbar
Meine Vorfreude auf den Sommer ist etwas getrübt. Zu präsent sind mir die Unwetter der letzten Jahre. Hitzesommer, Trockenperioden und Starkniederschläge nehmen zu, was auch unsere Lebensqualität beeinträchtigt. Das bereitet uns Versicherern Sorge. Der letzte Unwettersommer war der vierte in Folge und brachte verheerende Schäden in Regionen wie dem Wallis, dem Tessin, im Misox oder im Berner Oberland.
Wir als Versicherer stehen in der Verantwortung, da zu sein, wenn man uns braucht. Besonders die Landwirtschaft leidet unter extremem Wetter. Die Versicherer haben reagiert und decken entsprechende Risiken. Beispielsweise bietet die Mobiliar seit Kurzem eine Wetterversicherung an, die Betriebe vor den finanziellen Folgen von Ernteausfällen schützt. Doch Versicherungslösungen allein genügen nicht, wenn die zunehmenden Risiken aus Naturgefahren versicherbar bleiben sollen. Mit einem umfassenden Set an Massnahmen tragen wir dazu bei, Schäden zu verhindern oder zu minimieren, was der Allgemeinheit zugutekommt. Diese Massnahmen lassen wir durch Forschung begleiten.
Unser Fokus liegt bewusst auf der Prävention vor Naturgefahren. Seit Jahren engagieren wir uns in Präventionsprojekten der öffentlichen Hand und stellen zum Beispiel mobile Hochwasserschutzsysteme zur Verfügung. Neu helfen wir auch Städten, sich vor der zunehmenden Hitze zu schützen: mit Schwammstadt-Projekten, die Flächen entsiegeln und begrünen. Schätzungen zeigen, dass jeder in die Prävention investierte Franken fünf bis sieben Franken an Schäden vermeidet. Es geht darum, dass wir mit gezielter Prävention resilienter werden.
Dank der Elementarschadenversicherung, dem Elementarschadenpool und der Prävention durch Private, öffentliche Hand und Versicherer bleiben Elementarschäden versicherbar. Alles gut also? Leider nicht. Während weit über 90 Prozent der Gebäude und des Hausrats gegen Elementarschäden versichert sind, sind es gegen Erdbeben nur 15 Prozent. Weil ein Erdbeben Wirtschaft und Gesellschaft massiv schädigen würde, braucht es hier eine deutlich höhere Versicherungsdurchdringung. Der beste Weg dafür ist, das unterschätzte Erdbebenrisiko in die Elementarschadenversicherung einzubinden. Die Eventualverpflichtung, wie vom Bundesrat vorgeschlagen, schafft nur scheinbare Sicherheit.
Eine versicherbare und gut versicherte Schweiz ist eine prosperierende Schweiz. Die privaten Versicherer leisten dazu einen unverzichtbaren Beitrag.