Be­ruf­li­che Vor­sor­ge: Le­bens­ver­si­che­rer sen­ken er­neut Kos­ten und Ri­si­ko­prä­mi­en

MedienmitteilungArchive22. November 2017

Die Lebensversicherer sind im vergangenen Jahr in der beruflichen Vorsorge wieder gewachsen und haben erneut die Kosten und Risikoprämien gesenkt. Dies stellt die heute von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht veröffentlichte «Offenlegung der Betriebsrechnung 2014» fest. Die Berichterstattung der Finma leistet einen wichtigen Beitrag zur Transparenz der Kollektivlebensversicherung und dokumentiert die bedeutende Rolle der Lebensversicherer in der 2. Säule.

Zürich, 4. September 2015 – Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma berichtet dieses Jahr bereits zum zehnten Mal umfassend über die Tätigkeit der privaten Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge. Der Bericht kommentiert ausführlich alle wichtigen Kennzahlen der Kollektivlebensversicherung wie Versichertenbestände, Prämien, Kapitalerträge, Leistungen, technische Rückstellungen, Kosten, Überschüsse oder Betriebsergebnisse.

Transparenz in der beruflichen Vorsorge

Die Berichterstattung der Finma über die Kollektivlebensversicherung schafft Transparenz: Die Kennzahlen für das Berichtsjahr werden für alle acht Anbieter einzeln sowie in ihrer Gesamtheit einheitlich dargestellt. Ihre Entwicklung wird über mehrere Jahre verfolgt und erläutert. Eine Zusammenfassung hebt zusätzlich die Kernpunkte hervor. Die Transparenz fördert den Wettbewerb und zeigt auf, dass dieser funktioniert. Sinkende Risikoprämien und Kosten belegen dies ebenso wie Ausschüttungsquoten, welche die gesetzliche Mindestquote übertreffen.

Wachsende Versichertenbestände

Die Kollektivlebensversicherung erfreut sich weiterhin einer hohen Nachfrage. Die Anzahl der aktiven Versicherten ist im Jahr 2014 um 3,2 Prozent auf neu 1,746 Millionen gestiegen, diejenige der Rentenbezüger um 2,2 Prozent auf neu 0,241 Millionen.

Sinkende Risikoprämien

Die Risikoprämien für das Jahr 2014 betragen insgesamt 2‘624 Millionen Franken gegenüber 2‘621 Millionen Franken im Vorjahr. Das Volumen ist somit praktisch unverändert geblieben. Aufgrund der gestiegenen Anzahl der aktiven Versicherten ist die durchschnittliche Risikoprämie pro Person von 1‘551 Franken im Jahr 2013 auf 1‘503 Franken im Jahr 2014 gesunken. Das ist ein Rückgang von 3,1 Prozent. 2007 lag die durchschnittliche Risikoprämien pro aktiv versicherte Person bei 1‘931 Franken: Das ist eine Reduktion von 22,2 Prozent bis heute.

Sinkende Kosten

Die ausgewiesenen Betriebskosten pro Versicherten konnten im Jahr 2014 um 3,0 Prozent auf 355 Franken gesenkt werden. Sie sind damit zum siebten Mal in Folge gesunken. Gegenüber den Pro-Kopf-Kosten des Jahres 2007 von 462 Franken bedeutet dies einen Rückgang von 23,2 Prozent.

Rolle der Lebensversicherer

Kleine und mittlere Unternehmen übertragen Risiken der beruflichen Vorsorge, welche sie nicht selbst tragen können oder wollen, ganz oder teilweise einem privaten Lebensversicherer. Die Lebensversicherer versichern nahezu die Hälfte aller aktiven Versicherten und fast einen Viertel aller Rentenbezüger. Sie verwalten rund einen Fünftel aller Vorsorgegelder.