Wert­schöp­fung des Fi­nanz­sek­tors wird neu hö­her ein­ge­schätzt

23. November 2020

Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR) misst die wirtschaftliche Leistung eines Landes. Zentrale Kennzahlen sind das Bruttoinlandsprodukt und die Wertschöpfung der Branchen. In regelmässigen Abständen von mehreren Jahren wird die VGR methodisch überarbeitet. Die Wertschöpfung des Finanzsektors wird nach der Schweizer VGR Revision 2020 um mehr als 5 Milliarden Franken höher eingeschätzt als zuvor.

Neueinschätzung der Wertschöpfung des Finanzsektors

(Differenz zu den nicht revidierten Zahlen in Milliarden Franken)

 

Finanzsektor: Die Wertschöpfung des Finanzsektors in den Jahren 2015-2018 wird nach der Revision zwischen 4,2 und 6,5 Milliarden Franken höher eingeschätzt. Die Revisionen fallen bei den Banken deutlich grösser aus als bei den Versicherungen.

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Banken: Die deutlich höher eingeschätzte Wertschöpfung der Banken geht wesentlich auf Anpassungen bei der Abgrenzung der Auslandstätigkeit zurück. Neu wird ein grösserer Teil der von Banken bezogenen Vorleistungen im Ausland verbucht. Dies führt dazu, dass die inländische Wertschöpfung der Banken, welche sich als Differenz aus Produktionswert und Vorleistungen berechnet, höher ausfällt. Aufgrund der zahlreichen Angestellten im Ausland, betrifft diese Methodenanpassung vor allem die Grossbanken.

 

Auswirkungen der Revision der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung 2020 auf Wertschöpfung des Finanzsektors

zu laufenden Preisen in Milliarden Franken
Banken und Versicherungen inklusive banken- bzw. versicherungsnahe sonstige Finanzdienstleistungen

Quelle: BFS, BAK Economics