Ma­nage­ment Sum­ma­ry

12. Juni 2020

Zum ersten Mal rapportiert die Schweizer Versicherungswirtschaft ihr Engagement in der Nachhaltigkeit in einem gemeinsamen Bericht. Das SVV-Nachhaltigkeitsreporting deckt die Bereiche Kapitalanlagen, Betriebsökologie und Underwriting ab. Es basiert auf Daten von 32 Mitgliedunternehmen des Schweizerischen Versicherungsverbandes SVV. Diese decken mit ihren Kapitalanlagen 94 Prozent aller Kapitalanlagen der Privatversicherer ab (total 582 Milliarden Franken per 31. Dezember 2018; Quelle: Finma).

Im Bereich der Kapitalanlagen offenbart die Datenerhebung, dass im Berichtsjahr bei 86 Prozent der durch die rapportierenden Gesellschaften verwalteten Kapitalanlagen ESG-Kriterien im Anlageprozess beim Fällen von Investitionsentscheiden miteinbezogen wurden. ESG steht für «Environmental», «Social» und «Governance». Massgeblich umgesetzt ist dies in den Anlagekategorien Immobilien, festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und Alternative Anlagen.

Als fester Bestandteil ihrer Nachhaltigkeitsbestrebungen gehören bei zahlreichen Mitgliedunternehmen eine nachhaltige und verantwortungsvolle Ressourcenallokation und entsprechendes Handeln zum betrieblichen Management. Dies ergab die Umfrage für den Bereich Betriebsökologie. 25 Mitgliedunternehmen erstellen eine interne Ökobilanz und die meisten kommunizieren diese auch gegen aussen. Weil die Daten für das Jahr 2019 noch nicht verfügbar waren, basiert dieses Nachhaltigkeitsreporting noch auf den Daten der Jahre 2017 und 2018. Die rapportierten Werte weisen dabei auf eine Verbesserung der Ökobilanz hin. Insbesondere sind der Energieverbrauch sowie die CO2-Emissionen pro Vollzeitstelle im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr gesunken.

Im Bereich Underwriting fehlt eine vergleichbare gemeinsame Datenbasis. Deshalb zeigt das Nachhaltigkeitsreporting anhand einzelner, konkreter Massnahmen, wie sich die Schweizer Privatversicherer auch in diesem Bereich der Nachhaltigkeit verschrieben haben. So verzichten einzelne Versicherer schon heute darauf, gewisse Unternehmen oder ganze Technologien zu versichern. Im Fokus steht dabei der Ausschluss von CO2-intensiven Industrien und Projekten. Ein weiterer Ansatz, den einzelne Versicherer verfolgen, ist das Engagement beziehungsweise das Gespräch mit den Unternehmensverantwortlichen der zu versichernden Betriebe: Versicherer definieren Bedingungen, die die versicherten Betriebe erreichen und einhalten müssen, ansonsten sie den Versicherungsschutz verlieren.