Prä­ven­ti­ons­kam­pa­gne «Ge­nau ge­schaut, gut ge­schützt»

PublikationArchive22. November 2017

Die Schweiz führt neue Gefahrenkennzeichen für chemische Produkte ein: Schwarze Symbole auf weissem Grund mit roter Umrandung kennzeichnen neu die gefährlichen Chemikalien. Ob bei der Arbeit, im Haushalt oder in der Freizeit – genau hinschauen lohnt sich. Denn nur wer die Gefahrensymbole und die Sicherheitshinweise auf der Etikette beachtet, kann sich selbst und andere vor Gefahren schützen.

Die Gefahrenkennzeichnung von chemischen Produkten ist weltweit vereinheitlicht worden. Neun Symbole, die in ihrem Aussehen an Warnhinweise im Strassenverkehr erinnern, weisen auf die verschiedenen Gefahren im Umgang mit chemischen Produkten hin. Seit dem 1. Juni 2015 müssen alle neu produzierten chemischen Produkte mit den Symbolen des Gefahrenkennzeichnungssystems «Globally Harmonized System» (GHS) gekennzeichnet sein.

Der SVV unterstützt die Kampagne des Bundesamtes für Gesundheit, welche die neuen Symbole bekannt macht und einfache Regeln zum korrekten Umgang mit chemischen Produkten vermittelt. Mit dem Slogan «Genau geschaut, gut geschützt» werden Bevölkerung und Betriebe für die wohl wichtigste und dennoch häufig missachtete Verhaltensregel im Umgang mit chemischen Produkten sensibilisiert: Wer die Hinweise auf der Etikette liest, schützt sich selbst und andere vor Gefahren.

Kampagne mit vielfältigem Informationsmaterial

Wichtigstes Informationsmittel der neuen Präventionskampagne ist die umfangreiche Website www.cheminfo.ch. Darauf stehen Broschüren, Merkblätter, Lernmaterialien und Flyer zum Download bereit. Auf spielerische Weise werden die Kampagnenbotschaften auch mit Lernfilmen und einem online-Risikotest vermittelt. Im Rahmen der Kampagne ist zudem eine kostenlose App für Smartphones lanciert worden. Sie enthält eine Notruf-Funktion, die bei Vergiftungen und Vergiftungsverdacht betätigt werden kann.

SVV engagiert sich als Mitglied der Trägerschaft

Der SVV setzt sich für die Reduktion von Vergiftungsfällen ein. Dass eine nachhaltige Prävention nötig ist, zeigen die Zahlen des toxikologischen Institutes: Zwischen 2004 und 2011 musste bei den Beratungen zu Vorfällen mit Haushaltchemikalien eine Zunahme von rund 30 Prozent verzeichnet werden. Vergiftungsfälle sind Unfällen gleichgestellt und werden somit durch die Unfallversicherung gedeckt. Ein weiterer Grund für sein Engagement bei der Kampagne sieht der SVV in der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der öffentlichen Hand und Privaten (Public-Private-Partnership). Dieser gemeinsamen Projektstruktur steht der SVV positiv gegenüber.

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