Ver­si­che­rungs­schutz der Le­bens­ver­si­che­rer ist ge­fragt

Medienmitteilung02. November 2017

Wie bereits in den Vorjahren hat Travail.Suisse den Transparenzbericht der Finma zum Anlass genommen, um ihre Vorwürfe an die Lebensversicherer zu erneuern.

Zürich, den 2. November 2017 – Der «Bericht über die Transparenz in der Betriebsrechnung 2016» der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht Finma kommentiert wichtige Kennzahlen wie Versichertenbestände, Prämien, Kapitalerträge, Leistungen, Kosten oder Überschüsse. Die Kennzahlen der einzelnen Anbieter können verglichen und ihre Entwicklung über die Jahre nachverfolgt werden. So zeigt sich etwa, dass die Lebensversicherer im vergangenen Jahr die Betriebskosten pro Versicherten erneut gesenkt haben, und zwar um durchschnittlich 7 Prozent. 

Die Lebensversicherer bieten als einzige umfassenden Versicherungsschutz für KMU an, die die Risiken der beruflichen Vorsorge, wie zum Beispiel Finanzmarktrisiken, nicht selber tragen wollen oder können. Die Lebensversicherer versichern laut dem neuesten Transparenzbericht der Finma über 1,8 Millionen Personen, davon über 1,2 Millionen in der Vollversicherung. Der Bericht zeigt auf, dass es für die Lebensversicherer immer schwieriger wird, die Nachfrage nach dem beliebten Vollversicherungsschutz zu befriedigen. Grund dafür sind die anhaltend tiefen Zinsen, die überhöhten Parameter (BVG-Umwandlungssatz, BVG-Mindestzinssatz) und die strengen Kapitalanforderungen, die die Versicherer erfüllen müssen.

Um das Vollversicherungsmodell anzubieten, müssen die Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge Gewinne erzielen können. Damit zahlen sie Steuern, äufnen das vorgeschriebene Solvenzkapital und entschädigen das Kapital der Aktionäre, das für den umfassenden Versicherungsschutz notwendig ist. Die Aufteilung des Gewinns zwischen den Lebensversicherern und den Versicherten ist mit der Ausschüttungsquote streng geregelt. Die Lebensversicherer haben in der Vergangenheit den Versicherten immer mehr ausgeschüttet als das gesetzliche Minimum von 90 Prozent.

Mit ihrer Darstellung negiert Travail.Suisse einmal mehr die Bedürfnisse der KMU und diskreditiert die Lebensversicherer. Zudem wird die Behauptung, dass die Ablehnung der Reform von den Lebensversicherern mit verursacht worden sei, von den aktuell vorliegenden Abstimmungsanalysen nicht gestützt.