Schwei­ze­rin­nen und Schwei­zer set­zen auf Ei­gen­ver­ant­wor­tung

Medienmitteilung

Am «Tag der Versicherer» sind die Ergebnisse des in Zusammenarbeit mit der Militärakademie an der ETH Zürich und der Forschungsstelle sotomo entstandenen «SVV Sicherheitsmonitors» vorgestellt worden. Zudem sprach Staatssekretär Roberto Balzaretti zu den europapolitischen Herausforderungen der Schweiz. An der gleichentags unter dem neuen Präsidenten Rolf Dörig durchgeführten GV des Versicherungsverbandes wurden drei neue Vorstandsmitglieder gewählt: Juan Beer, Fabrizio Petrillo und Patrick Raaflaub.

Zuerst die eigenen Ersparnisse, dann die Familie und erst an dritter Stelle der Sozialstaat: Personen in der Schweiz setzen bei der finanziellen Sicherheit auf Eigenverantwortung. So lautet eine Erkenntnis des ersten «SVV Sicherheitsmonitors», den die Forschungsstelle sotomo und die Militärakademie an der ETH Zürich im Auftrag des Schweizerischen Versicherungsverbandes SVV erstellt haben. Die Forschungsstelle befragte 10'400 Personen in der Schweiz. Die Ergebnisse machen ein ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis sichtbar. Ebenso zeigen sie, dass die Bevölkerung die persönliche Freiheit und das Prinzip der Eigenverantwortung hoch gewichten. Sicherheit und Freiheit sind für die Menschen in der Schweiz eng miteinander verbunden. Ihr Sicherheitsbedürfnis ungenügend befriedigt sehen 36 Prozent aktuell in der Altersvorsorge, wobei 59 Prozent eine Einschränkung bei der Kapitalauszahlung ihres Pensionskassenguthabens ablehnen. Auch bei Risikosportarten setzt die Mehrheit auf Eigenverantwortung. Nur 19 Prozent befürworten ein Verbot der Risikosportart Basejumping. Allerdings ist nur ein Drittel der Ansicht, dass die Versicherungen die Kosten eines allfälligen Unfalls tragen sollen. Je ein Drittel will eine Teilung der Kosten respektive, dass sie vollumfänglich zu Lasten der verunfallten Person gehen.

Hohe Risikobereitschaft beim Autofahren

Beim Thema Reisen gewichten die Befragten das Verursacherprinzip noch höher. Wer entgegen einer Reisewarnung in ein Land reist und dort entführt wird, soll nach Ansicht von 57 Prozent der Befragten die Kosten selber tragen. Eher überraschend ist in diesem Kontext die breite Akzeptanz für den Velohelm. 65 Prozent unterstützen eine Helmpflicht. Auffallend im Strassenverkehr ist auch der grosse Unterschied zwischen der Einschätzung der eigenen Risikofreudigkeit und dem bisherigen Handeln. Mehr als die Hälfte antwortet, beim Autofahren schon unvernünftig gehandelt zu haben. Allerdings nur ein Viertel schätzt sich selber beim Autofahren als überdurchschnittlich risikofreudig ein. Vernunft prägt das Handeln der Befragten bei den Versicherungen. Bei der Frage nach dem Verzicht auf eine Versicherung meinen nur gerade 7 Prozent schon unvernünftig gehandelt zu haben, obschon sich doch 17 Prozent bei dieser Frage als überdurchschnittlich risikofreudig einschätzen.

Rolf Dörig, Präsident SVV; Fabrizio Petrillo, CEO AXA Schweiz; Juan Beer, CEO Zurich Schweiz und Thomas Helbling, Direktor SVV. Nicht im Bild: Patrick Raaflaub, Group Chief Risk Officer Swiss Re.

Fabrizio Petrillo, CEO AXA Schweiz und Juan Beer, CEO Zurich Schweiz, umrahmt von Verbandspräsident Rolf Dörig (links) und Verbandsdirektor Thomas Helbling (rechts). Nicht auf dem Bild und ebenso neu im Vorstand: Patrick Raaflaub, Group Chief Risk Officer Swiss Re.

Drei neue Vorstandsmitglieder

Vorgestellt wurde der erste «SVV Sicherheitsmonitor» am diesjährigen «Tag der Versicherer», an dem Staatssekretär Roberto Balzaretti zu den europapolitischen Herausforderungen der Schweiz referierte. Der SVV führte den «Tag der Versicherer» in diesem Jahr erstmals im Anschluss an seine vom neuen Präsidenten Rolf Dörig geleiteten Generalversammlung durch. An dieser war die Wahl dreier neuer Mitglieder in den Vorstand traktandiert. Die Delegierten wählten die vorgeschlagenen Juan Beer, CEO von Zurich Schweiz, Fabrizio Petrillo, CEO der AXA Schweiz und Patrick Raaflaub, Group Chief Risk Officer der Swiss Re, ins Führungsgremium des Dachverbandes der Schweizer Privatassekuranz.

Die vollständige Studie und das Executive Summary finden Sie hier.

Die Präsidialrede von Dr. Rolf Dörig finden Sie hier .

Hinweis an die Redaktion

Der Schweizerische Versicherungsverband SVV ist die Dachorganisation der privaten Versicherungswirtschaft. Dem SVV sind rund 80 kleine und grosse, national und international tätige Erst- und Rückversicherer mit rund 46’600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Schweiz angeschlossen. Auf die Mitgliedgesellschaften des SVV entfallen über 90 Prozent der im Schweizer Markt erwirtschafteten Prämien der Privatversicherer.

Weitere Informationen

Schweizerischer Versicherungsverband SVV,
Takashi Sugimoto, Telefon +41 44 208 28 55, takashi [dot] sugimotoatsvv [dot] ch (takashi[dot]sugimoto[at]svv[dot]ch), Zentrale +41 44 208 28 28.

Forschungsstelle sotomo
Michael Hermann, Telefon +41 76 576 74 48, michael [dot] hermannatsotomo [dot] ch (michael[dot]hermann[at]sotomo[dot]ch)