Eine starke zweite Säule für eine stabile Altersvorsorge
Das Drei-Säulen-System zählt zu den tragenden Elementen der Schweiz und ist Grundlage für die soziale Sicherheit. Seit Jahren weist der Schweizerische Versicherungsverband SVV jedoch auf die zunehmend unrealistischen Rahmenbedingungen für die zweite Säule hin.
Solange die notwendigen Anpassungen unterbleiben, wird die systemfremde Umverteilung von den Erwerbstätigen zu den Rentenbezügern immer grösser. Für Pensionskassen wird es immer schwieriger, die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen – und für die Lebensversicherer, den nachgefragten Versicherungsschutz in der beruflichen Vorsorge zur Verfügung zu stellen.
Die Entwicklung der vergangenen Jahre und die aktuellen Rahmenbedingungen im Bereich der beruflichen Vorsorge und der Kollektivlebensversicherung sind bekannt: Die Pensionskassen sind mit anhaltend extrem tiefen Zinsen und überhöhten BVG-Parametern (BVG-Umwandlungssatz, BVG-Mindestzinssatz) konfrontiert. Für die privaten Lebensversicherer kommen hohe Kapitalanforderungen dazu, die in Verbindung mit der Mindestquotenregelung zu einer tieferen Verzinsung des Risikokapitals führen. Das gefährdet den Versicherungsschutz, den sie anbieten.
Der SVV weist die Darstellung und die Kritik an der Leistungsfähigkeit von Pensionskassen und Lebensversicherern, die die Gewerkschaften am Montag, 4. Juni 2018, veröffentlicht haben, zum wiederholten Mal mit aller Deutlichkeit zurück. Der Schweizerische Versicherungsverband hat sich stets für Modellvielfalt und für die Wahlmöglichkeiten in der zweiten Säule und damit für den Wettbewerb zwischen den verschiedenen Vorsorgemodellen sowie unter den Anbietern ausgesprochen. Der SVV engagiert sich weiterhin für realistische Rahmenbedingungen – und zwar sowohl im Bereich der beruflichen Vorsorge (BVG) als auch für die Lebensversicherer (Versicherungsaufsichtsgesetz VAG). Das stärkt die Stabilität der zweiten Säule, und es liegt im Interesse der KMU, auch in Zukunft aus verschiedenen, bedarfsgerechten Lösungen für die berufliche Vorsorge wählen zu können. Davon profitieren letztlich die Versicherten, das heisst die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KMU.
Hinweis an die Redaktion
Der Schweizerische Versicherungsverband SVV ist die Dachorganisation der privaten Versicherungswirtschaft. Dem SVV sind rund 80 kleine und grosse, national und international tätige Erst- und Rückversicherer mit rund 46’600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Schweiz angeschlossen. Auf die Mitgliedgesellschaften des SVV entfallen über 90 Prozent der im Schweizer Markt erwirtschafteten Prämien der Privatversicherer.
Weitere Informationen
Schweizerischer Versicherungsverband SVV,
Sabine Alder, Telefon +41 44 208 28 20, sabine [dot] aldersvv [dot] ch, Zentrale +41 44 208 28 28.