«Skills der Zu­kunft» für die As­se­ku­ranz

Studien

Im Rahmen der SVV-Strategie 2020-2024 haben das Institut für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen (I.VW) und das Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsbildung (EHB) die «Skills der Zukunft» mit dem Zeithorizont 2030 für die Versicherungsbranche erhoben.

Gesellschaftliche und technologische Innovationen verändern die Arbeitsmärkte mit grosser Dynamik. Die Assekuranz – als einer der bedeutendsten Arbeitgeber mit erheblicher gesamtwirtschaftlicher und -gesellschaftlicher Bedeutung – ist auf die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften angewiesen.

Die Vermittlung der notwendigen beruflichen Fähigkeiten findet zu einem bedeutenden Teil in der Erstausbildung sowie der beruflichen Weiterbildung statt. Daher ist es wichtig, die veränderten Anforderungen am Arbeitsmarkt in die Ausrichtung der Bildungsangebote einfliessen zu lassen. Zur Identifikation der notwendigen Fähigkeiten («Skills») von zukünftigen Arbeitnehmenden muss zuerst ermittelt werden, welche Entwicklungen die Assekuranz in den nächsten Jahren prägen. Dazu wurden vom I.VW in Zusammenarbeit mit dem Ausschuss Bildungs- und Arbeitgeberpolitik und der SVV-Projektgruppe Trends identifiziert, welche die Assekuranz bis 2030 nachhaltig verändern können.

Auf Basis der empirischen Ergebnisse wurden für das «Szenario 2030» die folgenden Trends identifiziert: 

  • Individualisierung
  • Gesundheitsgesellschaft
  • Internet of Things
  • Künstliche Intelligenz
  • Digitale Ökosysteme

Das «Szenario 2030» dient in der Phase 2 als Grundlage für die Ableitung der künftig relevanten Fähigkeiten («Skills»), welche vom Eidgenössischen Hochschulinstitut für Berufsbildung (EHB) begleitet wurde. Mitarbeitende aus verschiedenen Versicherungsgesellschaften in unterschiedlichen Funktionen beschrieben und diskutierten hierzu in zwei Workshops die Kompetenzen, die Mitarbeitende in der Assekuranz benötigen, um künftige berufliche Anforderungen zu bewältigen. Wichtig ist hier, dass die Kompetenzen mit dem gewählten Vorgehen «bottom-up» und nicht «top-down» identifiziert wurden. Dies erlaubt die Ableitung von konkret fassbaren Kompetenzen, die im unternehmensinternen Bildungskontext sowie in der allgemeinbildenden oder beruflichen Bildung zu vermitteln sind.

Die qualitative Analyse zeigt, dass künftige Kompetenzanforderungen in fünf transversale Kompetenzen zusammengefasst werden können: 

  • agiles Arbeiten
  • kooperatives und vernetztes Arbeiten
  • kundenzentriertes Arbeiten
  • digitales Arbeiten
  • verantwortliches und wertorientiertes Arbeiten

Aus den Erkenntnissen der Studie werden fünf konkrete Empfehlungen abgeleitet, mit denen die benötigten Kompetenzen sowohl in den Bildungsangeboten als auch in den Unternehmen gefördert werden können.

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