Cy­ber­si­cher­heit im Schwei­zer Fi­nanz­markt stär­ken

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Am 5. April 2022 ist der Verein «Swiss Financial Sector Cyber Security Centre» (Swiss FS-CSC) in Zürich gegründet worden. Dieser fördert die Zusammenarbeit der Schweizer Finanzinstitute im Kampf gegen Cyberbedrohungen und stärkt damit die Resilienz des Finanzplatzes. Mit Marc Cortesi, Chief Information Security Officer bei der Baloise Group, sind auch die Privatversicherer im Vorstand vertreten.

Die Cyberrisiken für den Finanzsektor haben zugenommen. Cyberereignisse schaden dem Ruf des Schweizer Finanzsektors und können sogar zu einer Finanzkrise führen. Sie stellen deshalb eine ernstzunehmende Bedrohung dar.

Mit der Gründung des Vereins «Swiss Financial Sector Cyber Security Centre» (Swiss FS-CSC) wappnet sich der Schweizer Finanzplatz gegen die zunehmende Bedrohung durch Cybervorfälle. Der Verein, der sich aus Branchenverbänden, Banken und Versicherungen zusammensetzt, wurde am 5. April 2022 unter Mitwirkung von Bundesrat und Finanzminister Ueli Maurer gegründet. Er entstand auf Empfehlung des früheren Beirats «Zukunft Finanzplatz» und wurde gemeinsam mit dem Delegierten des Bundes für Cybersicherheit, Florian Schütz, aufgebaut.

Ziel des Vereins ist es, die Cyberresilienz des Schweizer Finanzplatzes zu erhöhen. Er soll durch den Aufbau von geregelten Strukturen nicht nur den Informationsaustausch fördern, sondern auch eine kosteneffiziente Umsetzung von Präventionsmassnahmen ermöglichen. Dadurch können im Ernstfall auch Krisen leichter bewältigt werden.

«Die Versicherungsindustrie spürt eine deutliche Zunahme der Cyberrisiken. Wie für unsere Kunden ist es auch für die Versicherungsbranche wichtig, uns optimal für diese Herausforderung zu rüsten und im Aufbau der Widerstandsfähigkeit mitzuwirken», sagt Urs Arbter, Direktor des Schweizerischen Versicherungsverbandes SVV, anlässlich der Vereinsgründung in Zürich.

Vorstand FS-CSC

Für mehr Cybersicherheit: Bundesrat Ueli Maurer mit den Vorstandsmitgliedern August Benz, Alexandra Arni und Marc Etienne Cortesi (von links).

Breit abgestützter Verein

Die Grundlagen zur Vereinsgründung wurden unter der Leitung des Nationalen Zentrums für Cybersicherheit (NCSC) gemeinsam mit dem Staatssekretariat für internationale Finanzfragen, der Schweizerischen Bankiervereinigung, SIX, der Schweizerischen Nationalbank, dem Schweizerischen Versicherungsverband SVV und dem Verband der Auslandsbanken in der Schweiz erarbeitet. Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma wird Swiss FS-CSC beratend unterstützen.

Die Schweizer Versicherungswirtschaft ist mit Marc Cortesi, Chief Information Security Officer bei der Baloise Group, im Vereinsvorstand vertreten. Das Präsidium übernimmt der stellvertretende Direktor der Bankiervereinigung, August Benz.

Eine Mitgliedschaft im Verein Swiss FS-CSC steht allen Versicherungsgesellschaften, Banken, Finanzmarktinfrastrukturen und Finanzverbänden mit Sitz in der Schweiz und Bewilligung der Finma offen. Auch Schweizer Tochterunternehmen und Filialen ausländischer Banken oder Versicherer mit einer Finma-Bewilligung können dem Verein als Mitglieder beitreten.

Das Swiss FS-CSC auf einen Blick